top of page

VereinsChronik

vor der Gründung

ab 1850

Schon bevor in Iffezheim der Musikverein gegründet wurde, soll es etwa seit dem Jahr 1850 eine kleine Musikgruppe aus 5 Mann gegeben haben.

Klarinette, Flöte, Geige und Baßgeige seien die Instrumente gewesen.

Von den Musikern sind die Namen Franz Brenner, Friedrich Merkel, der „Häffele“, der „Rote Fuchs“ und der „Holzschuh-Balzer“ überliefert.
Als die 6 Söhne des Franz Brenner herangewachsen waren und Blasinstrumente beherrschten, wurde eine Kapelle gegründet.

Sie spielten in der näheren Umgebung und gelegentlich auch im Elsaß bei Festen auf.

Man könnte daher annehmen, die Wiege des Musikvereins war im „Anwesen von s’Brenners“ in der Lindenstraße 21 – später bewohnt vom Striegl-Hermann und seiner Frau Katharina.

Es kamen damals weitere musikbegeisterte junge Männer hinzu. Sie wurden zur Vereinskapelle des damaligen „Gesangvereins Liederkranz“.

vereins- Gründung

05.04.1925

Erst im Jahr 1925 kam es dann zur Gründung des Musikvereins:
Seit dem Ende des ersten Weltkriegs waren sechs Jahre verstrichen und die Inflation war gerade überwunden. Zwar gab es wieder eine feste Währung, dennoch war das Geld knapp und es herrschte hohe Arbeitslosigkeit, vor allem im Baugewerbe.

Der Staat lebte von geliehenem Geld und zahlte als Kriegsfolge hohe Reparationen. Reichspräsident Friedrich Ebert starb und Hindenburg wurde sein Nachfolger.

Aufgrund vielseitigem Wunsch von Musikfreunden der Gemeinde sowie nach Rücksprache mit dem Bürgermeister Herr Anton Oesterle wurde am 05. April im Gasthaus "Zum Sternen" die Gründung des Musikvereins beschlossen. Aus der Wahl ging als erster Vorstand Albert Greß hervor.
Am 03 Mai 1925 folgte die erste Generalsversammlung, die im Gasthaus "Anker" stattgefunden hat. 

Zur Finanzierung der Anschaffungen (Instrumente etc.) musst eine Kredit von 1.000 RM aufgenommen werden, für den die Vorstandschaft die persönliche Bürgschaft übernehmen musste.

Als Vereinslokal wurde das Gasthaus "Zur Sonne" bestimmt.

(In jener Zeit muss wohl die Auswahl an Gastwirtschaften relativ groß gewesen sein)

nach dem Krieg

ab 1945

Nach dem Krieg wurde der Verein durch die damalige Besatzungsmacht aufgelöst.

Nach der Kapitulation verboten die Siegermächte jegliche Vereinigung. Die Versammlungsfreiheit und die Vereinsfreiheit waren damit außer Kraft gesetzt.

Die Instrumente wurden durch die Besatzungsmacht eingezogen. Der Musikverein hatte keine Instrumente mehr.

Mit der Neugründung am 06. April 1946 im Gasthaus „Zum Schiff“ wurde der Musikverein wieder zum Leben erweckt.

Auf Initiative von Josef Feßler und mit Unterstützung des letzten Vereinsführers Leopold Fritz wurde eine Versammlung aller ehemaligen Mitglieder in das Gasthaus „Zum Schiff“ einberufen.

Nur wenige alte Mitglieder waren erschienen. Zum Ersten Vorstand wurde Josef Feßler gewählt.

Ab 1947 begannen die ersten Musikproben wieder, bei denen man sich mit Instrumenten aus Privatbesitz und mit Leihgabe von Nachbarvereinen aushalf. Durch unermüdlichen Einsatz der damaligen Vorstandschaft und durch uneigennützige Mitarbeit der aktiven Musiker konnte nach und nach der Instrumentenbestand wieder aufgefrischt werden, so dass  man bald wieder mit vereinseigenen Instrumenten spielen konnte. So wurde die Fleischware aus einem gemetzelten Kälbchen beispielsweise in Konstanz gegen eine B-Tuba eingetauscht oder in Rastatt eine Zugposaune für 2 Ster Holz erworben.

25-jähriges Bestehen

1950

Im Jahr 1950 feierte der Verein sein 25-jähriges Bestehen mit einem großen Fest und man war stolz darauf, die bis dahin wohl schwierigsten Jahre der Vereinsgeschichte hinter sich gebracht zu haben. Dennoch mussten die Verantwortlichen des Vereins in der Folgezeit alles daran setzen, um den für Musikvereine bekanntermaßen hohen Finanzbedarf zu decken. 
Die Anschaffung von Instrumenten und deren Instandhaltung, sowie die Ausbildung der Musiker und deren Eingliederung in die Musikkapelle verursachten schon damals enorme Kosten. Im musikalischen Bereich wurden die Anforderungen größer, da mit der Zunahme der Rundfunkunterhaltung auch das Musikverständnis der Zuhörer immer kritischer wurde.
Die Musikkapelle präsentierte sich mit ihrem jeweiligen Dirigenten nach alter Tradition alljährlich der Öffentlichkeit, um ihren Leistungsstand zu demonstrieren. Man spielte regelmäßig bei kirchlichen und weltlichen Festen in Iffezheim und besuchte die Nachbarvereine.

1950-1980

Mit neuen Platzkonzerten und zahlreichen  Auftritten  entwickelte sich der Musikverein sowohl musikalisch als auch außermusikalisch.

1967 hielt der Musikverband Mittelbaden die Jahreshauptversammlung in Iffezheim ab. Der damalige Landtagspräsident Camill Wurz hielt dabei einen vielbeachteten Vortrag.

In jenen Jahren sah sich die Vereinsleitung zunehmend mit der Situation konfrontiert, dass für Tanzveranstaltungen mit der Jugend sogenannte „Bands“ mit elektrischen Gitarren und lauten Verstärkeranlagen verpflichtet werden mussten, da die Blasmusik bei derartigen Veranstaltungen für die Jugend keine ausreichende Anziehungskraft mehr besaß.

Am 29. März 1970 fand das erste Osterkonzert statt, und bis heute ist der Ostersonntag (von wenigen Ausnahmen abgesehen) der feste Termin für das Jahreskonzert des Musikvereins. Bei jenem Konzert konnte der Verein eine neue Uniform vorstellen.

Im Jahr 1974 wurde der Musikverein unter Vorstand Horst Wild in das Vereinsregister eingetragen und erlangte dadurch als e.V. seine Rechtsfähigkeit.

Ein Jahr später (1975) feierte man in der Freilufthalle das 50-jährige Jubiläum mit einem großen Fest.

1980-2000

Nach langer Pause nahm die Musikkapelle 1982 in Ötigheim wieder an einem Wertungsspielen teil. In der Mittelstufe konnte das Prädikat "2. Rang" erreicht werden. 

Beim 60-jährigen Vereinsjubiläums wurde der Musikverein 1985 mit der Durchführung des Bezirksmusikfestes betraut. Höhepunkt war damals der Auftritt des Schlagersängers Andy Borg und die Vorführung der vor Muskeln strotzenden Bodybuilder aus einem Rastatter Sportstudio.

Im Sommer 1990 fand erstmals ein Dämmerschoppen statt, womit wieder eine neue Veranstaltung des Musikvereins ins Leben gerufen wurde, 

Der Dämmerschoppen ist bis heute noch fester Bestandteile des Vereinskalenders und des Dorflebens der Iffezheimer Bürger.

Nach dem tragischen Tod von Franz Hildenbrand im Jahr 1987 übernahm Karl Nagel aus Baden-Baden die musikalische Leitung des Musikvereins.  Das Repertoire der Kapelle erstreckte sich von da an über nahezu alle musikalischen Stilrichtungen, wobei eine gewisse Hinwendung zur klassischen Musik erfolgte.

Die Anforderungen an die Musiker wurden damals deutlich erhöht, was sich allerdings auf das Leistungsvermögen der Musikkapelle sehr positiv auswirken sollte. Im Juni 1990 trat die Musikkapelle erstmals in der Oberstufe an und schnitt mit dem Prädikat „1. Rang mit Belobigung“ großartig ab.

Beim Wertungsspiel im Juli 1995 in Ottenau erreichte die Musikkapelle unter der Leitung von Mathias Langehein wiederum in der Oberstufe einen guten „1. Rang“

Ab Juni 1999 stand der MVI unter der musikalischen Leitung von Dirigent Friedel Seifert.

2000-Heute

Zu Beginn der 2000er Jahre bemühten sich die Vereinsmitglieder sehr aktiv beim Ausbau der Jugendarbeit. Durch zahlreiche Ausbildungsangebote konnten viele Jungmusiker für den Verein gewonnen werden. Nebenbei erhöhte sich auch immer mehr die Zahl der Musikerinnen
Das Jahr 2005 stellte mit  41 aktiven Schülern in  der Instrumentalausbildung einen Höhenpunkt in der Vereinsaubildung dar.
Die Hauptkapelle bestand zu diesem Zeitpunk aus isgesamt 65 Musikern.

 

Erstmals fand im Oktober 2008 der „Räuberhock“ statt. Hierzu wurde die Festhalle vom Musikverein in eine Räuberhöhle verwandelt.

 

Da immer mehr junge Musiker aus der Hauptkapelle sich der Senioerenkapelle mit ihrem Schwerpunkt der böhmisch-mährische Blasmusik anschlossen, entstand im Jahr 2011 aus der Seniorenkapelle die "Iffezheimer Dorfmusikanten".

Im Rahmen des 90 Jährigen Jubiläum wurde im Jahr 2015 ein umfangreiches, dreitägiges Jubiläumsfest in der Freilufthalle gefeiert. 
 

Seit 2018 dirigiert Markus Mauderer die Hauptkapelle des Musikverein Iffezheim.

bottom of page